Wohnsituation der atypischen Grenzgängerinnen und Grenzgänger an der luxemburgisch-deutschen Grenze

Authors Ursula Roos, Chantal Hermes, Birte Nienaber
Description
Bedingt durch das Schengener Abkommen aus dem Jahr 1992, die Abschaffung der Grenzkontrollen und die Einführung einer einheitlichen Währung hat die grenzüberschreitende Mobilität in der Großregion Saar - Lor - Lux - Rheinland-Pfalz - Wallonie - Französische und Deutschsprachige Gemeinschaft Belgiens in den vergangenen beiden Jahrzehnten zunehmend an Bedeutung gewonnen. Eine besondere Rolle spielen dabei die atypischen Grenzgängerinnen und Grenzgänger, bei denen der Arbeitsplatz noch in der Herkunftsregion liegt, jedoch der Wohnort ins benachbarte Ausland verlagert wurde. So hat sich beispielsweise die Zahl der atypischen Grenzgängerinnen und Grenzgänger mit luxemburgischer Staatsangehörigkeit, die regelmäßig aus der Großregion ins Großherzogtum Luxemburg zu ihrem Arbeitsplatz pendelt, seit 1999 verdreifacht. Als Wohnstandorte werden von den atypischen Grenzgängerinnen und Grenzgängern Gemeinden entlang günstiger Verkehrsachsen bevorzugt, die durch eine gut ausgebaute Infrastruktur entlang der Grenze die täglichen Pendlerbewegungen ermöglichen. Die Zuwanderung führt in den beiden Untersuchungsregionen Rheinland-Pfalz und Saarland zu einem Bevölkerungswachstum, das in Verbindung mit dem hohen Grenzgängeraufkommen zu neuen Herausforderungen im deutsch-luxemburgischen Grenzraum beiträgt. Diese bringen diverse Konsequenzen für die Planung und die zukünftige Entwicklung mit sich.
Year 2015

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