Description |
Löhne werden nicht nur von den individuellen Eigenschaften von Arbeitnehmern und Arbeitgebern bestimmt, auch lokale Gegebenheiten spielen eine Rolle. Dabei ist insbesondere der regionale Anteil an hochqualifizierten Arbeitskräften von Bedeutung. Hochqualifizierte tragen zur technischen Weiterentwicklung bei und regen den Wissensaustausch an. Dadurch steigern sie nicht nur ihre eigene Produktivität, sondern auch die anderer Beschäftigter in ihrem Umfeld. Eine gesteigerte Produktivität hat wiederum höhere Löhne zur Folge. Innerhalb des Forschungsprojekts wird daher untersucht, wie sich der regionale Zuzug (Brain-Gain) und Fortzug (Brain-Drain) Hochqualifizierter auf die Löhne ansässiger Arbeiternehmerinnen und Arbeitnehmer auswirkt. Ob ein regionaler Brain-Drain durch einen gleich großen Brain-Gain ausgeglichen werden kann, hängt von unterschiedlichen Effekten ab: Einerseits bereichern Hochqualifizierte, die als Wissensträger neu in eine Region kommen, den lokalen Wissenspool in besonderem Maße, was für einen relativ höheren Effekt von Brain-Gain im Vergleich zu Brain-Drain spricht. Andererseits basiert der Wissensaustausch stark auf sozialen Netzwerken. Geht man davon aus, dass Wegziehende verhältnismäßig große Netzwerke verlassen und Zuziehende zu Beginn verhältnismäßig kleine Netzwerke vorfinden, könnten wiederum die Effekte durch Brain-Drain überwiegen. Im Zuge des Forschungsprojekts werden die genauen Effekte anhand von regionalen Mikrodaten mit ökonometrischen Verfahren bestimmt.
Projektziel
Das Forschungsprojekt untersucht Effekte auf Löhne, welche durch den Zuzug (Brain-Gain) und den Fortzug (Brain-Drain) von hochqualifizierten Arbeitern hervorgerufen werden.
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