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In dem Projekt wurde der Frage nachgegangen, inwiefern soziale Kontakte den Bildungserfolg und die Lehrstellensuche von Schülern mit und ohne Migrationshintergrund beeinflussen. Es wurde sowohl die soziale als auch die ethnische Zusammensetzung der Netzwerke von Schülern und von ihren Müttern berücksichtigt. Um sich der Frage theoretisch anzunähern, welche Effekte soziale Netzwerke auf den strukturellen Erfolg von Akteuren haben sollten, wurde auf das Konzept des Sozialkapitals zurückgegriffen. Hinsichtlich möglicher Auswirkungen der ethnischen Zusammensetzung von Migrantennetzwerken wurde zudem auf gängige Assimilationstheorien eingegangen und es wurde eine Verbindung zwischen ihnen und dem Sozialkapitalkonzept hergestellt.Für die empirischen Analysen wurden Daten aus dem Projekt „Kinder und Jugendliche aus Zuwandererfamilien im deutschen und israelischen Bildungssystem“ verwendet. Es zeigt sich, dass sowohl die soziale als auch die migrantenspezifische Netzwerkzusammensetzung Auswirkungen auf den Bildungserfolg haben, wobei sich der Einfluss allerdings durch unterschiedliche Mechanismen ergibt. Hinsichtlich der sozialen Netzwerkzusammensetzung sprechen die Ergebnisse dafür, dass sich diese weniger auf die Leistungen der Schüler, als vielmehr auf ihre Leistungsbereitschaft sowie die Bildungswünsche, Bildungserwartungen und Bildungsentscheidungen auswirkt. Netzwerke von Migranten, in denen sich überwiegend Personen der eigenen Ethnie befinden bzw. in denen vorwiegend die Herkunftssprache gesprochen wird, haben hingegen negative Auswirkungen auf die schulischen Leistungen der Schüler während die Aspirationen und Bildungsentscheidungen nicht substanziell beeinflusst werden. Die Analysen weisen darauf hin, dass Bildungsungleichheiten unter anderem auf eine unterschiedliche Sozialkapitalausstattung der Akteure zurückzuführen sind. Die grundlegenden Zusammenhänge gelten sowohl für die Netzwerke der Schüler als auch für die Netzwerke ihrer Mütter. Im Gegensatz hierzu haben lediglich die Netzwerke der Mütter Auswirkungen auf den Erfolg der Lehrstellensuche, wobei der Umfang und die soziale Zusammensetzung der Netzwerke von zentraler Bedeutung sind. Die Jugendlichen selbst scheinen noch nicht über substanziell hilfreiche soziale Kontakte für die Lehrstellensuche zu verfügen.Insgesamt konnte in dem Projekt ein umfassender Überblick darüber erlangt werden, welche Auswirkungen verschiedene Eigenschaften von Schüler- und von Mütternetzwerken auf unterschiedliche Determinanten des Bildungserfolgs und beim Übergang in das Berufsausbildungssystem haben."
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