(Re-)Migranten im deutsch-türkischen Innovationsnetzwerk – Identifikation und Kommunikation von Potenzialen für Wissenschaft und Wirtschaft

Principal investigator Martin Franz (Principal Investigator ), Sebastian Henn (Principal Investigator ), Meryem Hayir (Principal Investigator ), İlkay Südaş (Principal Investigator ), Nuri Yavan (Principal Investigator )
Description
In Politik, Wissenschaft und Öffentlichkeit werden die zwischen Deutschland und der Türkei bestehenden Migrationsbeziehungen schon seit langem diskutiert. Während die Debatte lange Zeit auf türkische Arbeitnehmer*innen in Deutschland fokussiert war, wurde sie ab 2008 um die Abwanderung türkischstämmiger Akademiker*innen aus Deutschland in die Türkei erweitert – ein Phänomen, das anfänglich vor allem unter dem Aspekt des Brain-Drains diskutiert wurde. Jüngere wissenschaftliche Untersuchungen aus verschiedenen regionalen Kontexten legen indes nahe, dass die Abwanderung hochqualifizierter Bildungsinländer*innen keineswegs nur negative Auswirkungen haben muss, sondern dass diese Akteure wichtige wirtschaftliche Impulse setzen können, die sich langfristig positiv sowohl auf ihre Herkunfts- als auch auf ihre Zielländer auswirken. Der Rückgriff auf die deutsch-türkischen Kontaktnetzwerke der Akteure kann den transnationalen Wissenstransfer stärken und gegenseitige Direktinvestitionen befördern. Dies kann sich wiederum positiv auf die Innovationsfähigkeit beider Länder auswirken. Darüber hinaus können (Re-)Migranten infolge ihrer Kenntnis von Markt- und Produktionsstrukturen der Herkunftsregion verstärkt zu Exporten aus eben derselben in die Zielregion anregen. Angesichts der Tatsache, dass derartige Potentiale im deutsch-türkischen Kontext bislang weitgehend unbekannt sind, zielt das Projekt darauf ab, die Potenziale, die durch aus Deutschland abgewanderte Hochqualifizierte türkischer Herkunft für die deutsch-türkischen Wirtschaftsbeziehungen entstehen, in der öffentlichen Wahrnehmung zu verankern, Möglichkeiten zu identifizieren, diese Innovationsnetzwerke weiter zu fördern und den wissenschaftlichen Austausch über diese Phänomene zwischen Deutschland und der Türkei (auch auf Ebene der Nachwuchswissenschaftler) zu forcieren.
Year 2014

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