Eritrea

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Dynamische Vorstellungswelten im Lernprozess Migration: Wissen und Kommunikation junger städtischer MigrantInnen aus Eritrea und Äthiopien

Principal investigator Kurth Beck (Principal Investigator), Magnus Treiber (Principal Investigator)
Description
"Unser Projekt beruht auf der grundsätzlichen wissenssoziologischen Überlegung, dass autobiographisches Erzählen dem Prozess prägender Erfahrungen unterliegt und notwendig selektiv, überlagernd und evaluierend vorgeht. Wissen und damit verbundene Vorstellungswelten sind einem dynamischen Metabolismus unterworfen; gemachte Erfahrungen setzen sich im Habitus ab, wo sie Reflexion, Handlungsüberlegungen und auch körperlich-habituelles Wissen befördern. Auch die Migration betrachten wir daher als einen dynamischen Lernprozess. In diese Transformationen von Wissen und Vorstellungswelten wollen wir Einblicke erhalten und daran anschließend schwer nachvollziehbares Handeln in der Aufnahmegesellschaft zugänglich und verstehbar machen. Um diesen Ansatz in der Migrationsforschung umzusetzen, bedarf es umfassender Kenntnisse der Lebenswelt in Herkunftsland und –milieu sowie in wichtigen Zwischenstationen der Migration. Deutlicher als früher scheinen in heutigen ethnologischen Arbeiten zur Migration individuelle Akteure auf, die zwar kulturelle und soziale Kategorien und Ressourcen strategisch nutzbar zu machen suchen, aber nicht unbedingt mehr auf diese reduzierbar sind. Forschungen, die Herkunft, Weg, Ankunft und Rückbindungen zu umfassen versuchen, bleiben indes rar, so dass auch Lernprozess und Wissensvermittlung in der Migration wissenschaftlich noch nicht erschöpfend beleuchtet sind. Unsere Forschung will am Beispiel der ostafrikanischen Herkunftsregion Eritrea und eingeschränkt auch Äthiopien Möglichkeiten und Erkenntnisse einer solchen Herangehensweise aufzeigen. Die afrikanischen Staaten Eritrea und Äthiopien, die seit dem Zusammenbruch der äthiopischen Derg-Diktatur 1991 von einander feindlich gesinnten, autoritären Post-Guerilla-Regierungen beherrscht werden, sind erneut zu Auswanderungsländern geworden. Junge, gebildete oder bildungswillige Städter (ca. 18-35 J.) nehmen oft jahrelange und lebensgefährliche Migrationen auf sich, um in Europa eine neue Existenz aufzubauen. Hierbei hoffen sie nicht nur auf wirtschaftlichen Wohlstand, sondern auch auf Rechtstaatlichkeit und demokratische Teilhabe. Ihr schrittweises und selten privilegiertes Durchlaufen verschiedener Migrationsetappen und örtlicher Stationen macht sie hierbei notwendigerweise zu Lernenden, die sich einerseits in fremden Umgebungen zurechtfinden müssen und andererseits bereits Schritte in die nächste Migrationsetappe planen und prüfen. Ihre Vorstellungswelten und Einschätzungen neuer Umgebungen speisen sich aus dort vermittelten Informationen, Gerüchten und eigenen sozialen Erfahrungen vor Ort. Doch auch angewachsenes Vorwissen wird an die jeweils neue Umgebung wie an die geplante Migrationsroute herangetragen. Vorwissen wird zum einen aus Schulbildung und Medienrezeption gewonnen, zum anderen durch Teilnahme an transnationalen, fluiden migrantischen Kommunikationsmilieus. Diese verbinden Menschen dank moderner Kommunikationstechnologie in verschiedenen Etappen, Stationen und Situationen miteinander – vom Herkunftsort bis zu vorläufiger Ankunft oder gar langjähriger Diaspora-Zugehörigkeit. Migrationsspezifisches Wissen umfasst hierbei Informationen zu sicheren Schlafplätzen ebenso wie Ratschläge zum örtlichen Umgang mit Polizei, Botschaftspersonal oder Schleppern, Optionen der legalen und illegalen Weiterreise ebenso wie das kompetente Verfassen von Studienplatzbewerbungen für europäische und nordamerikanische Universitäten. Dieses Wissen ist jedoch kein absolutes, sondern muss immer wieder aufs Neue generiert, geprüft, reflektiert, interpretiert und u. U. vertrauensvoll diskutiert werden. Deutlich vorgezeichnete ‚Blaupausen’ erfolgreicher Lebenskarrieren fehlen. Gerade aufgrund ihrer Prekarität und Gefährdung sind migrantische Akteure in besonderer Weise zu bewussten Handlungsentscheidungen. Durch zunehmende Einsicht in Beschränkungen und Ausschluss allerdings geht der migrantische Lernprozeß meist mit wachsender Desillusionierung einher, Motivationen und Vorstellungswelten unterliegen dieser Dynamik. Erfahrungen und Wissen um den jeweiligen ortsspezifischen migrantischen Alltag sowie im größeren Prozess der Wanderung setzen sich habituell ab. Kommunikation, Wandel und Anwendung migrantischen Wissens zwischen konkreter Örtlichkeit und Anbindung an transnationale Netzwerke sollen unter Migrantinnen und Migranten der jüngeren Generation in ausgewählten, einschlägigen Migrationsstationen (Khartoum, Istanbul, Mailand) sowie unter Neuankömmlingen der letzten Jahre in Bayern beispielhaft untersucht werden."
Year 2009
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1 Project

MACIMIDE Global Expatriate Dual Citizenship Database

Description
The MACIMIDE Global Expatriate Dual Citizenship Dataset charts the rules that existed in near all states of the world since 1960 with regard to the loss or renunciation of citizenship after a citizen of a respective state voluntarily acquires the citizenship of another state. The central variable of the Dataset is the dualcit_cat variable. This is a categorical variable whose values may be used to interpret, in broad lines, the position of a country with regards to the expatriate dual citizenship. The dualcit_cat variable reflects what consequences the legislation and legal practice of a country attaches to the voluntary acquisition of a foreign citizenship. The value of this variable depends on a number of criteria, including whether a citizen of the reference country who voluntarily obtains a foreign citizenship automatically loses – in principle – the citizenship of the origin country, and whether a citizen of the reference country can renounce that citizenship. The value assigned to dualcit_cat reflects the position of the country on the 1st of January of the reference year. Any subsequent changes in legislation will be reflected in the dualcit_cat value of the following year and included in updated versions of the Dataset. The dualcit_binary variable is a recoding of the dualcit_cat variable. This variable can be used for broad comparisons of the dual citizenship positions around the world. The possible values reflect whether the legislation of a country, in a given reference year, provides for the automatic loss of the origin citizenship (1) or not (2). All data have been centrally collected and refer to specific provisions in national law.
Year 2018
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2 Data Set

Forced Migration and Transnational Family Arrangements – Eritrean and Syrian Refugees in Germany

Principal investigator Leonore Sauer (Principal Investigator ), Andreas Ette (Principal Investigator ), Elisabeth K. Kraus (Principal Investigator ), Nikola Sander (Principal Investigator )
Description
"Transnationale Familien, in denen Familienmitglieder im Herkunftsland verbleiben, während ein oder mehrere Familienmitglieder ins Ausland migrieren, sind ein Phänomen, das seit Ende der 1990er Jahre verstärkt in den Fokus der Wissenschaft gerückt ist. Jedoch beschäftigen sich bis jetzt nur wenige Studien umfassend mit transnationalen Familienkonstellationen im Kontext von Fluchtmigration. Sowohl die ursprüngliche Migrationsentscheidung als auch die Situation im Zielland hängen dabei nicht alleine von den migrierenden Individuen, sondern auch von ihrem familiären Kontext ab. Ziel des Projektes ist es daher, zu untersuchen, welcher Zusammenhang zwischen unterschiedlichen Familienkonstellationen und den durch die Flucht bedingten Veränderungen und dem Leben der geflüchteten Personen in Deutschland besteht. Das in Kooperation mit dem Forschungszentrum des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge durchgeführte Projekt analysiert dabei, welche Formen, Strukturen und regionale Verortung transnationale Familien aufweisen. Darüber hinaus wird nicht nur die Entstehung von transnationalen Familien beleuchtet, sondern auch deren Veränderungen, die durch den Verbleib der Migrantinnen und Migranten im Zielland, Weiterwanderung oder deren Rückkehr ins Herkunftsland oder Familienzusammenführung ausgelöst sind. Durch die mit der Migration verbundene räumliche Trennung einzelner Familienmitglieder verändern sich die Beziehungen innerhalb einer Familie: Es soll daher außerdem untersucht werden, wie die Beziehungen zu den zurückgebliebenen Familienmitgliedern im Herkunftsland gepflegt werden sowie welche familiären Austauschprozesse existieren. Des Weiteren sollen im Rahmen dieser Studie auch die Wechselwirkungen zwischen Familienkonstellationen und sozialen Netzwerken beziehungsweise der sozialen Einbindung in Deutschland herausgearbeitet werden."
Year 2017
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3 Project

World Population Policies Database

Description
Since the mid-1970s, the World Population Policies Database, last updated in 2015, provides comprehensive and up-to-date information on the population policy situation and trends for all Member States and non-member States of the United Nations. Among several areas, the database shows the evolution of government views and policies with respect to internal and international migration. The migration strand covers internal migration, immigration, emigration, and return. The Database is updated biennially by conducting a detailed country-by-country review of national plans and strategies, programme reports, legislative documents, official statements and various international, Inter-governmental and non-governmental sources, as well as by using official responses to the United Nations Inquiry among Governments on Population and Development.
Year 2015
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4 Data Set

UN Inquiry on population and development - International Migration

Description
The Inquiry gathers critically important data for monitoring the implementation of the Programme of Action of the International Conference on Population and Development and other international agreements, including the 2030 Agenda for Sustainable Development. The Inquiry, mandated by the General Assembly in its resolution 1838 (XVII) of 18 December 1962, has been conducted by the Secretary-General at regular intervals since 1963. The Twelfth Inquiry consists of multiple-choice questions, organized in three thematic modules: Module I on population ageing and urbanization; Module II on fertility, family planning and reproductive health; and Module III on international migration. In 1994, Member States attending the International Conference on Population and Development (ICPD) in Cairo agreed that “population-related goals and policies are integral parts of cultural, economic and social development” and recommended that actions be taken “to measure, assess, monitor and evaluate progress towards meeting the goals of its Programme of Action”. The year 2019 will mark the twenty-fifth anniversary of the Cairo conference and adoption of the ICPD Programme of Action, which continues to provide crucial guidance for addressing the fundamental development challenges facing the world today. Population issues are also at the core of the 2030 Agenda for Sustainable Development adopted in 2015. The United Nations Inquiry among Governments on Population and Development (the “Inquiry”) gathers critically important data for monitoring the implementation of the ICPD Programme of Action and other international agreements, including the 2030 Agenda for Sustainable Development. The Inquiry, mandated by the General Assembly in its resolution 1838 (XVII) of 18 December 1962, has been conducted by the Secretary-General at regular intervals since 1963. The most recent Inquiry, the Eleventh, was implemented in 2014.
Year 2010
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5 Data Set

Vikhrov's visa index

Description
The index is based on three types of entry visa restrictions: visa required, visa not required for short stays and visa not required. The author identifies country pairs which changed their visa regime during 1998–2010. This immigration policy index is constructed for all countries and territories in the world for both March 1998 and November 2009. This index is heterogeneous across destination and origin countries as well as over time.
Year 2009
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6 Data Set

Diaspora Engagment Policies

Description
Based on review of documentary sources on state-emigrant relations, the dataset reviews how 64 states relate to their diasporas. It shows how states constitute various extra-territorial groups as members of a loyal diaspora, through a diverse range of institutions and practices. Three higher-level types of diaspora engagement policy are identified: 1 - capacity building policies, aimed at discursively producing a state-centric ‘transnational national society’, and developing a set of corresponding state institution; 2 - extending rights to the diaspora, thus playing a role that befits a legitimate sovereign, and 3 - extracting obligations from the diaspora, based on the premise that emigrants owe loyalty to this legitimate sovereign.
Year 2008
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7 Data Set
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